22.01.09

Nullpunkte außerhalb des Mathe-Unterrichts

PS: Ich entschuldige mich vorab für diesen Eintrag, ich glaube ich habe ernsthaft Depressionen.


Es ist soweit, ich hasse meine Familie. Ich sag das nicht im Affekt oder so, ich verabscheue alle von denen meine Gene abstammen. Mein Bruder redet zum Glück nichtmehr mit mir seit ich ihm vor 2 Tagen (MIT Begründung!) an den Kopf geboxt habe, und heute hab ich mit der Kapitalistensau von Mutter abgemacht das wir uns ab sofort anschweigen. Endlich Ruhe.

Ist es so schwer zu akzeptieren das ich nicht die gleichen Ideale habe, die die Gesellschaft vorgibt? Ich finds nich geil n Job zu haben. Jobs sind entweder unterbezahlt und / oder scheiße. Punkt. Der Unterschied zwischen Arm und Reich wird immer größer. Das heißt für mich im Klartext: Entweder du wirst Reich oder Arm, es gibt keinen Mittelstand mehr wenn ich mich in der Arbeitswelt befinde. Und ich brauche nichtmal einen Taschenrechner um wissen zu können, das die Chance reich zu werden relativ gering ist. Also hätte ich nach all den Bemühungen in der Schule für mein Abitur genau das gleiche wie z.B. einer der nen Realschulabschluss macht. Mal nebenbei bemerkt:
Ein Zehntel der Bevölkerung Deutschlands verfügt über 61% des Geldes. Bleiben noch 39% über für die restlichen neun Zehntel. Wenn wir von 84 Millionen Bundesbürgern ausgehen wäre ein Zehntel 8.4 Millionen. Die restlichen 75,6 Millionen "Deutschen" teilen die 39% unter sich auf. Ziemlich ungerecht, oder?

Jeder der sein Hirn in diesem Moment eingeschaltet hat wird schnell merken, dass die Leute nicht sonderlich zufrieden sein werden. Und in Zeiten wo Gewinnmaximierung anscheinend das Lieblingswort ziemlich vieler Geschäftsleitungen zu seien scheint, Leute entlassen werden und nebenbei noch ein Finanzkrischen die Wirtschaft zeichnet, werden die Armen ärmer und die Reichen bleiben reich. Ich geb Deutschland 10-15 Jahre bis hier ne Revolution durchs Land geht, sollte sich politisch nicht einiges ändern. Zurück zu mir. Warum sollte ich was tun? Wofür? Ich erinnere mich an ein Zitat von
Kurt Cobain (R.I.P. 1994), Sänger von Nirvana:

"It's better to burn out, than to fade away."

Ich sterb doch nich mit 70 oder noch später völlig verkrüppelt, unfähig selber pissen zu gehen geschweige denn was zu saufen oder zu rauchen. Da hau ich lieber alles raus bis Ich 25 bin und geb mir dann die Kugel oder sonst was. Ich werd niemanden außer mich daran hindern so alt wie möglich zu werden, aber ich werde nie heiraten, hoffentlich nie Kinder zeugen, und bestenfalls in erledigen die Drogen das mit dem sterben bis 25 von selbst. Ab 30 Jahren kennt man seine Freunde eh nurnoch ausm Telefonbuch, weil man sich nichtmehr so für Handys interessiert wie früher und deshalb alle 10 Jahre mal n neues holt. Also habe ich theoretisch im Alter das Geld für die Sachen die ich als Jugendlicher machen wollte. Leider kann man sich mit Hilfe von Geld z.B. keinen Körper eines Jugendlichen kaufen. So Sachen wie Skaten, Surfen, Rennen fahren stelle ich mir im Alter extrem unangenehm vor, vorallem da man sich bei einem Sturz direkt die Hüfte + beide Schulterblätter bricht. Also entweder hab ich Spaß am Leben, oder ne Familie und mein einziger Lebensinhalt besteht darin diese am Leben zu halten. Das Ganze Leben ist ein verdammter Wettbewerb, sonst würden wir garnicht reich werden wollen. Wer braucht denn 15 Autos, 3000 Gefolgsleute, Fischeier für 500€ das Gramm.... Ich könnte diese Aufzählung noch ziemlich lange fortführen, aber ich möchte euch den Denkvorgang nicht ganz abnehmen. Ist es moralisch verwerflich wenn man mit wenig zufrieden ist? Allein der Ton in dem die Diktatorin des Hauses "wenn du so leben willst, mach was du willst!" sagte lässt mich auf einiges zurückschließen. Kapitalismus ist ne nette Angelegenheit, aber wir haben das System an die Grenzen gebracht. Kapitalismus funktioniert, wenn nicht zufälliger Weise Manager etwas mehr verdienen als 100 durchschnittliche Arbeiter im Monat. Menschen verändern sich je nach Kontostand, was man vorallem an den Kindern merkt. Nase + Polokragen hoch, für niemanden was anderes als nen Arroganten Kommentar übrig und unfreundlich bis zum geht nichtmehr. Ein Hoch auf das neue System, welches ich demnächst mal entwickeln werde. Und wenn es das letzte ist was ich tue.


adios.